11.-15.03.2013, Passau – Wien
In 5 Tagen haben wir Österreich entlang der Donau durchquert. Nachdem wir die ersten 5km nach Passau überwunden hatten – entlang der stark befahrenen Hauptstrasse – trafen wir auf ein Arbeiterteam, das im Grenzort neue Wegschilder tief in den Boden rammte.
Und dann fing alles an: wir bekamen einen Verlängerten statt Kaffee, die Autofahrer wussten nicht mehr, wo das Bremspedal ist und die Radwege waren einfach ein Traum. Der Asphalt raste unter unsere Reifen, die Temperatur stieg wenn auch der Regen weiterhin unser unsteter aber regelmässiger Begleiter war. Die vielbeschriebene und anscheinend wunderschöne Schlögener Schlinge hat bei uns ausser einer Donauüberquerung in der Radfähre wenige Eindrücke hinterlassen. Auf dem rechten Donau-Ufer sind wir dann geblieben, bis zur Hauptstadt. Unterwegs haben wir Menschen getroffen, die wir noch schlechter verstanden als die Bayern. Dennoch haben wir einiges erfahren, nur was ein „Treppelweg“ ist, wissen wir bis heute nicht. Eindrücklich war der relativ kurze Abschnitt des Weinanbaugebietes in der Wachau – viel gepriesen, viel gerühmt und wunderschön. Vor allem wenn man rechtsseitig bleibt und nach links hinüberschaut und, am allerwichtigsten, wenn das Wetter mitspielt Schade, dass wir ca. eine Woche zu früh sind, sonst hätten wir dort auch die Marillenblüte erlebt. In der Wachau hat unsere Haut tagsüber die Sonne gespürt und unser Körper die Kälte der Nacht beim ersten Zelten.
Was ist uns geblieben vom ländlichen Teil entlang der Donau? Es gibt nicht einfach Kaffee, sondern einen Verlängerten oder Braunen oder Melange oder Mokka. Die Häuser in der Nähe des Damms stehen auf Stelzen – ähnlich den Pfahlbauten am Bodensee – und aufgrund der Hochwassergefahren wird der Damm an vielen Stellen überarbeitet.
Und Wien ist eine brodelnde Metropole, die uns nach der ruhigen Natur fast ein wenig überfordert. Morgen begeben wir uns ins Gewühl und werden die Stadt geniessen.